Argentiniens Aufbruch in die Freiheit

Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt steht Argentiniens Präsident Javier Milei im Zentrum einer politischen Revolution, die das Land tiefgreifend verändert. Mit seiner Bewegung La Libertad Avanza (LLA) hat der bekennende Libertäre eine Zeitenwende eingeleitet: Weg von der jahrzehntelangen Staatsabhängigkeit, hin zu Eigenverantwortung, Marktwirtschaft und fiskalischer Disziplin.

Die jüngsten Legislativwahlen bestätigen diesen Kurs. Mileis Partei hat deutlich gewonnen – ein klares Signal, dass die Bevölkerung trotz schwieriger Anpassungsphase den eingeschlagenen Reformweg unterstützt und hinter ihm steht.

Das Ende des alten Systems

Argentinien galt lange als Paradebeispiel dafür, wie eine überbordende Staatswirtschaft ein Land ruinieren kann. Dauerinflation, Haushaltsdefizite, Korruption und Vetternwirtschaft hatten die Wirtschaft gelähmt und das Vertrauen der Bevölkerung in die Institutionen zerstört.

Der Ökonom J. Milei, zunehmend bekannt durch provokante Fernsehauftritte, stellte sich dieser Entwicklung mit einer radikalen Diagnose entgegen: „Der Staat ist nicht die Lösung – er ist das Problem.“ Als Anhänger der Österreichischen Schule und des Anarchokapitalismus gründete er seine eigene Partei, die “La Libertad Avanza”, wo er auch gleich selber den Vorsitz führte.

Er verfolgt einen konsequenten Liberalisierungskurs: Abbau von Subventionen, Kürzung der Bürokratie, Privatisierungen und die Öffnung der Wirtschaft.

Die Geldreform als moralische Wende

Zentraler Bestandteil seiner Agenda ist die Geldpolitik. Mit der geplanten Abschaffung der Zentralbank will Milei der Inflation den Nährboden entziehen. Die Bürger können frei wählen, welche Währung sie verwenden – ob Peso, Dollar oder Kryptowährung.

Für viele Beobachter ist das nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine moralische Entscheidung. Inflation, so Milei, sei „ein Diebstahl durch den Staat“. Seine Währungsfreiheit ist daher ein Angriff auf das Monopol des Staates über das Eigentum der Bürger – und ein Bekenntnis zur individuellen Souveränität.

Produktivität statt Umverteilung

Auch in der Wirtschaftspolitik verfolgt der Präsident eine klare Linie: Leistung soll sich wieder lohnen. Subventionen, die jahrzehntelang ganze Industriezweige abhängig gemacht haben, werden gestrichen. Staatsunternehmen sollen privatisiert werden. Die Arbeitsmärkte werden flexibilisiert, um Investitionen und Beschäftigung zu fördern.

Die Übergangsphase ist schmerzhaft – doch erstmals seit Langem steigt das Vertrauen in die langfristige Stabilität des Landes. Die Armut ist am Sinken, die Wirtschaft wächst.

„Endlich wird Leistung nicht mehr bestraft, sondern belohnt“, sagt der Ökonom Federico Sturzenegger, einer der Architekten der Reformen. „Das ist eine Revolution der Normalität.“

Die kulturelle Revolution der Eigenverantwortung

Javier Milei versteht seine Bewegung nicht nur als wirtschaftliches, sondern als kulturelles Projekt. Jahrzehntelang sei Argentinien von einer Mentalität der Abhängigkeit geprägt gewesen – vom Glauben, der Staat müsse für alles sorgen.

Milei setzt auf ein Prinzip das zeitlos ist: Eigenverantwortung statt Abhängigkeit. Damit gibt er seinem Land nicht nur eine wirtschaftliche Perspektive zurück, sondern auch ein neues Selbstbewusstsein.

„Wir wollen den Menschen ihre Würde zurückgeben“, betont er. „Die Würde, selbst zu handeln, zu entscheiden, zu schaffen.“

Damit knüpft J. Milei an klassische liberale Denker wie Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek an, deren Schriften in Argentinien inzwischen Bestseller sind. In Cafés, Universitäten und Unternehmerkreisen wird wieder über Freiheit gesprochen – nicht als Schlagwort, sondern als politische Praxis.

Signalwirkung über Argentinien hinaus

Der libertäre Aufbruch wirkt ansteckend. Auch in Chile, Uruguay und Brasilien entstehen Bewegungen, die Mileis Kurs als Inspiration sehen. El Salvador ist mit Nayib Bukele schon länger an Bord und vor kurzem gewann in Bolivien nach Jahrzehnten des Sozialismus Luis Arce, ein Wirtschaftsliberaler, die Präsidentenwahl. Ökonomisch mag der Weg steinig sein, politisch aber hat er bereits gezeigt: Die Idee der Freiheit hat in Lateinamerika wieder eine Stimme.

Auch in Europa, wo die Bürokratie den Alltag der Menschen zum Wahnsinn treibt, finden Mileis Reformen Fans. So kann Argentinien zum globalen Symbol für Freiheit, Mut und Markt werden. Das ist nicht altmodisch, sondern die Zukunft.

¡Viva la libertad, carajo!

Foto von Javier Milei: Marc Bernot

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