Aktionsplan gegen staatliche Zersiedlung: 6. Städtische Schulen verbessern – mit Wettbewerb!
Städtische Schulen leiden unter einem schlechten Ruf. Oft klagt man diese Schulen an, ein schlechtes Lernklima zu bieten – oder zumindest ein schlechteres Lernklima als die Dorfschulen, die als geschützte, heile Welt für Kinder empfunden werden. (Werdende) Eltern wandern deshalb nicht selten aufs Land ab, wo sie die Zersiedlung vorantreiben.
Zwar gibt es durchaus gute Schulen in Städten, doch oftmals sind diese in schicken Quartieren. Diese Schulen schotten sich allerdings mittels Wohnortregelung der Volksschule ab, während die Bevölkerung sich in erschwinglicheren Quartieren mit weniger guten Schulen begnügen muss. Um die Qualität von städtischen Schulen zu heben, muss genau dieses Problem der mangelnden Wahlfreiheit zwischen Schulen angegangen werden. Eine freie Schulwahl zwischen verschiedenen Schulen würde es allen Eltern erlauben, eine qualitativ hochwertige und passende Schule für ihr Kind auszusuchen. Gute Schulen würden zugänglicher für eine breitere Anzahl von Leuten und weniger gute Schulen wären durch den Wettbewerb verpflichtet, sich zu verbessern.
Die Unabhängigkeitspartei up! fordert deshalb die freie Schulwahl in Städten, um die Qualität von städtischen Schulen zu verbessern. Kann der Ruf von städtischen Schulen verbessert werden, so gibt es weniger Abwanderung von Eltern schulpflichtiger Kinder aufs Land und als Resultat weniger Zersiedlung.
Die freie Schulwahl in Städten würde gemäss up! die staatlich geförderte Zersiedlung eindämmen. Die Forderung ist Teil des “Aktionsplans gegen die staatliche Zersiedlung” der Unabhängigkeitspartei.
Die Unabhängigkeitspartei up! sagt einstimmig Nein zur Zersiedelungsinitiative (Abstimmungstermin: 10. Februar 2019).
up! kritisiert, dass die Initiative eine zusätzliche staatliche Regulierung fordert für ein Phänomen, das hauptsächlich durch den Staat geschaffen wurde, nämlich durch die staatlich geförderte Zersiedelung.
Die liberale Partei lehnt nicht nur die Initiative ab, sondern geht noch einen Schritt weiter und fordert die Abschaffung der staatlichen Raumplanung als Ganzes. Als Gegenvorschlag, will die Partei in den kommenden Wochen einen Aktionsplan präsentieren, wie die staatlich geförderte Zersiedlung mit freiheitlichen Massnahmen und mit einem Abbau von staatlichen Eingriffen erreicht werden kann.